HHH – heiße Pisten, heiße Kegel, heiße Füße
„Heute suchen wir uns einen Platz, wo wir ein paar Tage bleiben können… wir brauchen mal wieder bisschen Zeit zum (Gedanken) sortieren und brauchen unbedingt ´ne Dusche…!“ Nach einem letzten Streifzug durch die Gassen von Chichintanengo, wo schon wieder in wuseliger Emsigkeit, der Wochenmarkt aufgebaut wird, fahren wir zu dem ca. 60km entfernten Vulkansee Lago di Atlian. Bald schon sehen wir den Vulkan San Pedro und nach einigen weiteren steilen Serpentinen tauchen dann auch die Vulkane Tollman und Atilan (alle rauchende 3000-er) auf und vor uns erstreckt sich der riesige See. Mystisch säumen die drei Giganten das Ufer. Wir genießen den atemberaubenden Anblick und können uns von den Strapazen der letzten Tage erholen.
Mit dem ´heißen´ Tipp von Reiner (Laguna Azul) wollen wir bei Pacaya Halt machen. Auf der Fahrt dahin säumen unzählige Kaffeefelder die Straßen, Tobos (=mexikanisch; in Guatemala: Tumulus) verhindern die zügige Durchfahrt und Vulkane (wir haben auf der kurzen Strecke 6 gezählt) bilden majestätisch den Hintergrund. Wir schlengeln uns die Straße nach Pacaya hoch und erfahren am Ortseingang, dass wir heute „Beauteful lava!“ haben. Wir parken WoMo auf halber Höhe des Vulkans und buchen eine Führung für den nächsten Morgen. Aus dem Fenster beobachten wir noch den feinen Rauch der aus der Kegelspitze aufsteigt, bevor uns die Augen zufallen. Am nächsten Morgen steigen wir steil berg auf und blicken auf einen riesigen erstarten Lavafluß vom letzten Ausbruch, von vor 6 Jahren. Seit einigen Monaten drückt sich an der Seite des Vulkans Lava heraus… und da wollen wir hin… Durch Lavageröll steigen wir immer weiter bergauf und man sieht schon das heiße Flimmern. Wir kommen auf den Tuffsteinhügeln schwer voran, es wird immer wärmer und dann sehen wir, zwischen den grauen Steinen… rot, glühend und heiß das Innere der Erde. Zügig schiebt sich die Masse aus dem Berg … diese Energie! … ehrfürchtig und mit heißen Schuhen/ Füßen treten wir den Rückweg an.